Nach meinem Pensionsantritt am 1. Februar 2011 wollte ich meinen letzten Lebensabschnitt mit etwas Besonderem beginnen. Zeit meines Lebens hatte ich immer einen Hang zum Abenteuer, nun wollte ich die Möglichkeit einer Reise über den normalen Urlaubsumfang ausnützen. Die Vorstellung einer großen Tour mit dem Rad nahm von Tag zu Tag immer mehr Platz in meinem Kopf ein, bis mir klar war, „das sollst du unternehmen“ und die Suche nach einem Ziel, die schlussendlich beim nördlichsten Punkt am Festland von Europa endete, begann.

Warum dieses Ziel?

Der Norden strahlt für mich eine gewisse Faszination aus, die Temperaturen sind nicht zu hoch und ein politisches Risiko ist in dieser Richtung auch nicht zu erwarten. In dieser Kürze war auch mein Entschluss für das Reiseziel. Auch sollte es eine innere Einkehr zum Nachdenken über mein bisheriges Leben werden. Ich werde sicher viel Zeit während dieser Reise zum Nachdenken haben. Weitere vier Punkte werden meine täglichen Begleiter sein:

     1. der Wind
     2. die Kälte
     3. der Regen, und
     4. die Einsamkeit

Dieser Herausforderung wollte ich mich stellen. Dann begann die Planung, um mir einen Überblick von diesem Abenteuer zu schaffen.

Jetzt, nachdem ich heute, 10.6.2011 um 12.00 Uhr mittags am Leuchtturm in Slettnes, und damit nach 3.735 gefahrenen Kilometern am nördlichsten mit meinem Fahrrad erreichbaren Punkt angekommen bin, kann ich auch über die Pläne der Rückreise berichten. In den vergangenen Tagen meldete sich mein Körper mit Anzeichen der Ermüdung (kein Wunder, bin ja doch schon im 64. Lebensjahr). Ich möchte diese Zeichen nicht übersehen und in jedem Fall gesund wieder zurück kommen. Daher werde ich besonders durch das kraftraubende  Norwegen auch technische Transport-Hilfmittel nutzen. Die geplante Strecke zurück wird sich dadurch ebenfalls etwas ändern. Ab Dänemark steige ich wieder auf das Rad, um wie geplant den restlichen Weg in die Heimat zurückzulegen.

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